Führungskräfte an der Unternehmensspitze stehen mitunter vor Aufgaben, die ihnen die Schweißperlen auf die Stirn treiben. Zu den ganz großen Herausforderungen gehört es, moderne Führung in einem Unternehmen zu etablieren. Das hat mein Klient Stephan am eigenen Leib erfahren.
In diesem Praxisbeispiel lesen Sie,
- wie herausfordernd das Etablieren einer moderne Führungskultur sein kann,
- welche Lösungen Stephan und ich im Führungskräfte-Coaching erarbeitet haben und
- wie Stephan dank unserer gemeinsamen Arbeit seine Ziele in kurzer Zeit erreichen konnte.
Moderne Führung etablieren: Der Druck steigt
Mein Klient Stephan, ein Informatiker Mitte 40, ist kurz davor die neue Rolle als dritter Geschäftsführer an der Spitze eines Tochterunternehmens anzutreten. Seine Aufgabe ist es innerhalb eines Jahres im gesamten Unternehmen erfolgreich eine moderne Führungskultur einzuführen. Entweder er schafft es oder er kann wieder gehen – so die klare Ansage bei seinem Einstellungsgespräch. Wie er die Erwartungen der Konzernleitung erfüllt, das sei egal – Hauptsache, die Zahlen sind am Ende des Monats positiv. Enorme Anforderungen. Einerseits ist der zeitliche Aspekt – die Deadline wartet schon nach einem Jahr – mehr als sportlich. Andererseits weiß Stephan nicht, welche zwischenmenschlichen Befindlichkeiten ihn in seiner neuen Rolle erwarten:
- Sind die beiden weiteren Geschäftsführer ihm gegenüber wohlgesonnen und wird er sie von seinen Ideen überzeugen können?
- Bekommt er die politischen Spielregeln innerhalb der Konzernleitungzu spüren und kann er mit den Machtspielen im Unternehmen umgehen?
- Ihm selber sind solche Spielchen zuwider – er weiß jedoch, dass diese in den oberen Ebenen durchaus auf der Tagesordnung stehen. Er überzeugt grundsätzlich lieber durch Leistung und Inhalte.
All diese Gedanken gehen ihm immer wieder durch den Kopf und machen ihn langsam mürbe. Der Druck leisten zu müssen wird für ihn immer unerträglicher. Er hat Angst in seiner neuen Rolle zu versagen und das möchte er auf keinen Fall. Die Sorge, nicht genügend Anerkennung im Unternehmen zu finden und seine Kollegen und sein Team nicht überzeugen zu können, treiben ihn ständig um.
Letzter Ausweg: Klarheit mit einem Sparringspartner finden
Gleichzeitig will er unbedingt über moderne Führung zum Ziel kommen. Etwas anderes kann er sich nicht mehr vorstellen. Zwischendurch ist er sich nicht sicher, ob er diesem Job überhaupt gewachsen ist. In seiner Not erinnert er sich an unsere Gespräche vor ca. 10 Jahren, ruft mich an und möchte als letzten Versuch gemeinsam mit mir mögliche Wege für seine Wünsche und Ziele finden:
- „Ich möchte, dass meine Aufgabe, die Transformation von der alten zur neuen Unternehmensführung, möglichst ohne Reibungsverluste gelingt.“
- „Ich möchte den Spagat in der Kommunikation, sowohl zwischen meinen Kollegen und mir, als auch zwischen der Konzernleitung und mir, meistern. Ich möchte sie alle begeistern und für meine Ideen gleichermaßen gewinnen.“
- „Ich möchte professionell sein, aber gleichzeitig Mensch bleiben und mich nicht verbiegen müssen. Ich möchte meine innere Überzeugung bestimmen und mich im Unternehmen positionieren.“
„Wie kann ich es schaffen, meine Antworten darauf zu finden?
Ich weiß, dass ich dafür die Unterstützung eines Profis brauche.“
Führungskräfte-Coaching: In 4 Phasen zur modernen Führungskultur
Stephan entscheidet sich nach unserem ersten Telefonat, in dem wir über seine Wünsche und Ziele gesprochen haben, für einen Präsenztermin in meinen Praxisräumen in Köln. Ein guter Schritt von seiner Seite, da meine Räume immer Abstand vom Joballtag bieten und wir befreit über alles reden können – was wir im ersten Schritt auch gemeinsam machen. Unser Führungskräfte-Coaching gliedert sich dabei in 4 Phasen.
1.) Wir erarbeiten einen Plan – der die erste spürbare Erleichterung bringt
Neben all seinen Sorgen und Ängsten liegt der Fokus bei unserem ersten Termin im Besonderen in der Zielklärung für meinen Klienten. Also: Was genau möchte er mit welchem Ergebnis erreichen und bis wann?
In der Regel arbeiten wir pro Termin intensiv drei bis vier Stunden am Stück und haben am Ende immer einen groben Fahrplan für unsere zukünftigen Treffen und die nächsten Schritte. Genau hier tritt zum ersten Mal eine spürbare Erleichterung für meinen Klienten ein. Er merkt deutlich, dass er nicht mehr alleine vor einem Berg Aufgaben steht.
Vor allem: Es gibt plötzlich einen Ansatz, diese Stück für Stück zu bewältigen. Das fühlt sich gut an und seine Versagensängste schmelzen dahin. Seine Energie kommt schon jetzt wieder spürbar zurück. Es gibt einen Weg und seine Gedanken drehen sich nicht mehr im Kreis!
2.) Wir bleiben in engem Kontakt – und finden Lösungen für die anstehenden Themen
Wir treffen uns in regelmäßigen Abständen und reflektieren immer zu Beginn den aktuellen Stand: Was läuft gut und was läuft noch nicht so gut, wo müssen wir genauer hinschauen? Sein Arbeitsalltag läuft zwischen unseren Terminen weiter und natürlich gibt es Situationen, in denen es noch nicht rund läuft. Unsicherheiten entstehen oder mein Klient findet nicht die richtige Kommunikation für schwierige Situationen. Um ihm Sicherheit und Rückhalt zu bieten, telefonieren oder mailen wir zusätzlich zwischen unseren Treffen.
Während unserer Präsenztermine jedoch gehen wir konkret auf die anstehenden Themen ein. Dabei stelle ich Fragen, die sowohl die rationale als auch emotionale Ebene von Stephan betreffen. Das Ziel ist dabei, dass mein Klient schneller lernt Menschen in bestimmten Situationen besser einschätzen und entsprechend darauf reagieren zu können. So entsprechen wir seinem ursprünglichen Wunsch inhaltlich zu überzeugen – ohne, dass er sich dabei persönlich verbiegt. Sein Gespür wird immer besser und die Kommunikation im Unternehmen fällt ihm zunehmend leichter.
3.) Wir arbeiten an Stephans Krisenmanagement – um auch künftige Eskalationen zu meistern
Erneut sind Stephan und ich bei mir in Köln verabredet. Völlig aufgeregt steht er in meiner Tür, so dass wir uns direkt für einen Spaziergang entscheiden. An der frischen Luft erläutert er mir in Ruhe die letzten Vorkommnisse im Unternehmen: Ein wichtiges Projekt droht zu scheitern und die Schuldzuweisungen machen die Runde, auch in seine Richtung. Die Stimmung im Unternehmen ist miserabel. Alte Versagensängste tauchen bei ihm wieder auf und er weiß nicht, wie er das Ruder wenden soll. Nur zu gerne würde er konstruktiv am Problem arbeiten und dem Projekt wieder den richtigen Anschub geben. Ich spüre die Verzweiflung und wende in diesem Moment die bioSystemik® an.
Exkurs: Die Natur als höchst effiziente Krisenmanagerin
Ich erzähle ihm, wie die Natur mit solchen Schwierigkeiten umgeht. Das höchste Ziel der Natur ist es zu überleben und dies gilt es abzusichern. Nehmen wir als Beispiel unser Blutgerinnungssystem. Ab und an kommt es vor, dass wir uns schneiden oder verletzten – jedoch verbluten wir nicht. Warum nicht? Unser Körper schaltet automatisch auf den Modus „Reparieren“ und aktiviert das System Blutgerinnung, das die Leckstellen in unseren Gefäßen schließt. Einzelziele wie Ernährung, Schmerzvermeidung oder Stoffwechsel stehen in diesem Moment hinten an. Genauso sollten wir es auch im Business handhaben: Ohne klares Ziel ist kein erfolgsorientiertes Handeln möglich. Dabei müssen wir beachten, dass es immer nur ein höchstes Ziel gibt, dem alle anderen Ziele untergeordnet sind. Stephan wird durch das Beispiel aus der Natur deutlich, was in diesem Moment das Wichtigste für das Unternehmen ist: Er stoppt den Prozess der Schuldzuweisungen aktiv und kümmert sich um die Umsetzung des aktuell höchsten Zieles. Er ist wieder klar und kann proaktiv handeln.
4.) Wir entwickeln individuelle Lösungen für individuelle Situationen
Zu jeder Fragestellung gibt es Antworten und Wege, die für Stephan umsetzbar sind. Dabei ist es immer wichtig zu schauen, was gerade die beste Lösung für seine Situation ist. Es geht ausschließlich um ihn, da gibt es kein Schema. Hierfür erstellen wir einen Fahrplan, der nur für ihn gilt und auf seine Ziele zugeschnitten ist. Um die für ihn beste Lösung zu finden, schauen wir auf ihn, auf die Situation und auch das Unternehmen. Alles muss zusammenpassen.
„Sie nehmen mich an die Hand, wir schauen uns die Themen genau an.
Ich erkenne, es ist nicht so schlimm, wie ich zuvor dachte.
Falls es doch schwierig wird, basteln wir passende Lösungen.
So bekomme ich den Kopf frei und fühle mich entlastet.“
Stephan erntet die Früchte der gemeinsamen Arbeit
Obwohl einer der drei Geschäftsführer während unserer Coachingzeit das Unternehmen verlässt, hat das keinerlei negative Auswirkungen. Stephan gelingt es, dies nahezu geräuschlos mit seinem Team aufzufangen. Das Team blüht während dieses Prozesses sogar auf. Wie von selbst übernehmen seine Mitarbeiter immer mehr Verantwortung. Dadurch wird Stephan zunehmend entlastet und beginnt von da an, nur noch strategisch zu steuern.
Das Faszinierende dabei: Durch die Umstellung im Unternehmen, entsteht ein regelrechter Sogeffekt und es bewerben sich immer mehr Personen, die optimal zur neuen Führungskultur passen. Stephans Umsatz steigt so enorm, dass der Mutterkonzern ihn bittet, die moderne Führung im gesamten Unternehmen einzuführen. Schon seit einiger Zeit ist er ohnehin in der Geschäftsleitung der einzige Ansprechpartner für die Konzernleitung. Er genießt die Anerkennung und Akzeptanz im gesamten Unternehmen – auch in den Bereichen, die nicht in seine Zuständigkeit fallen. Er hat sich einen Namen gemacht. Sein Team führt er sicher und souverän. Mit seiner Motivation und Energie steckt er sein Umfeld an, die Stimmung im Unternehmen ist hervorragend:
„Insgesamt bin ich jetzt schon da, wo ich in zwei Jahren sein wollte.
Ich könnte drei Tage arbeiten, den Rest der Woche zu Hause bleiben
und das Unternehmen läuft trotzdem.
Ich mache genau das, was ich machen wollte und wie ich es mir immer gewünscht habe.“
Fazit: Alle Ziele erreicht – auch die hochgesteckten!
Gemeinsam haben wir Stephans Wünsche und Ziele, die er zu Beginn unseres Coachings hatte, absolut erreicht. Alle Selbstzweifel und Bedenken haben sich dadurch in Luft aufgelöst. Auch im Hinblick auf die gewünschte Umsatzsteigerung – obwohl daran zuvor ordentlich gezweifelt wurde. Stephan hat im Coaching für sich erfahren, wie er mit schwierigen Situationen umgeht, wie er auf Konzernebene kommuniziert und sich vor allem gut positioniert, ohne sich dabei zu verbiegen. Ich freue mich sehr darüber, dass sich mein Klient so erfolgreich an der Unternehmensspitze etablieren konnte. Gleiches wünsche ich Ihnen und hoffe, dass ich mit meinem Praxisbeispiel dazu einen kleinen Impuls liefern konnte.
Sie hören lieber?
Hier geht es zur passende Folge aus meinem Pocast „Leben an der Spitze“:
Wie Sie mit moderner Führung die Umsätze explodieren lassen | RAUS AUS DEM HAMSTERRAD #155
Herzliche Grüße
Gudrun Happich
PS: Sie stehen vor einer ähnlichen Herausforderung wie Stephan? Dann kontaktieren Sie mich – und wir erarbeiten gemeinsam einen Plan, mit dem Sie Ihre Wünsche und Ziele erreichen können!
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