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Täglich gelesen von rund 1.000 Geschäftsführern, Vorständen und C-Levels

Seit 2010 veröffentliche ich im Leistungsträger-Blog wöchentlich einen Artikel zu Themen wie moderne Führung, Transformation, Strategie, Positionierung und Leistungserhalt. Gespickt mit realen Fallbeispielen und geprägt von pragmatischen Best-Practice-Lösungen wurde mein Blog mehrfach ausgezeichnet und ist über die Jahre zur geschätzten Lektüre für Geschäftsführer, Vorstände und C-Levels geworden.

Transformation beschleunigen – der Sprung in die nächste Liga

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Gelebte Eigenverantwortung

Haben Sie das Buch „Und mittags gehe ich heim“ von Detlef Lohmann gelesen? Er stellt darin die These auf und belegt sie durch viele Beispiele aus der Praxis: Gibt es in einem Unternehmen wenige einfache, klare Regeln, läuft der Laden rund, die Mitarbeiter können eigenverantwortlich agieren und ein Unternehmer kann sich um seine Kernaufgabe kümmern – die Zukunft des Unternehmens zu gestalten. Chef-Sabbatical Oder aber der Chef hat das Bedürfnis, das viele von uns immer wieder bewegt: Er will mal für eine Zeitlang aussteigen aus den täglichen Aufgaben, auf Abstand zum Alltag gehen, z.B. um sich selbst, die eigenen Wünsche und Ziele gründlich zu reflektieren. Ein solches Sabbatical hat sich jetzt der Xing-CEO Thomas Vollmoeller für drei Monate genommen. Laut des Artikels im Manager Magazin hat das wohl auf dieser Führungsebene in einem börsennotierten Unternehmen in Deutschland noch niemand vor ihm gewagt. Die Realität in deutschen Unternehmen Sehr treffend finde ich, was der Xing-Chef über die Realität in vielen deutschen Unternehmen sagt: Noch ist die Realität in den Unternehmen in Deutschland nach allem was ich sehe weit entfernt vom Ideal des New Work. Flexibilität wird erwartet, aber nicht gewährt. Querdenkertum wird in Sonntagsreden gefordert, einstellen tut man dann aber die immer gleichen Klone. (...) Ich bin davon überzeugt: Wer reife, autonome und innovative Mitarbeiter haben möchte, muss ihnen auch auf Augenhöhe begegnen. Die Zeiten des unternehmensinternen Feudalismus sind endgültig vorbei. Die Revolution hat begonnen. In früheren Jobs sei die totale Selbstaufgabe von ihm verlangt worden, erzählt Thomas Vollmoeller. Jetzt habe er den besten Job seines Lebens. Und ich wette mit Ihnen, dass er unter diesen Voraussetzungen, die es ihm erlauben, sich selbst treu zu bleiben, auch die weitaus bessere und motiviertere Führungskraft ist. Ihre Gudrun Happich

Die 3 wichtigsten Glücksfaktoren

Vor Kurzem war ich zu einem sehr, sehr spannenden Vortrag des Business Clubs des Manager Magazins eingeladen, in dem sich führende Köpfe der Wirtschaft treffen. Schon die Location war ausgesprochen exklusiv: das Hotel am Wasserturm (siehe Foto) bietet eine wunderbare Aussicht und super Essen. Ein geniales Setting also für Antworten auf eine Frage, die uns wahrscheinlich alle bewegt: Was macht uns glücklich? Gibt es ein Glücksgeheimnis? Maike van den Boom stellte in ihrem Vortrag „Zum Glück gibt’s Werte“ die Ergebnisse ihrer Glücksstudie vor: Sie hatte dazu die offiziell 13 glücklichsten Länder der Welt besucht und wollte wissen, was ihr Glücksgeheimnis ist. So unterschiedlich die Antworten auch ausfielen, drei Punkte waren bei allen gleich: Die 3 wichtigsten Glückfaktoren Persönliche Freiheit - ich kann mein Leben einrichten Schweden ist das individuellste Land, aber hier herrscht eine hohe Solidarität. Die Individualität steht immer unter dem „Stern“ der Gemeinschaft. Was von den Interviewten immer wieder gesagt wurde: "Habe Spaß an der Arbeit und Freude am Leben. Sorge dafür, dass Du das Leben so lebst, dass Du das Beste aus Dir machst. Was immer Du willst – TU es und werde darin gut.“ Hier steckt ganz deutlich drin: Glück hat viel mit Selbstverantwortung zu tun! Wie man Erfolg und persönliche Erfüllung verbinden kann, ist übrigens auch das Thema meines aktuellen Ratgebers "Was wirklich zählt!“ Vertrauen Je weniger man vertraut, umso mehr (unsinnige) Regeln braucht man. Irgendwann hört man auf, den gesunden Menschenverstand einzusetzen und kontrolliert nur noch. Bereits Ricardo Semmler hat in seinem Buch „Das Semco System – Management ohne Manager“ formuliert: Wir setzen ein Minimum an Regeln ein, eine gehörige Portion gesunden Menschenverstand und Eigenverantwortung … Und schon können wir auf die meisten Regeln verzichten und wir haben mehr Spaß und mehr Erfolg. Bei den Finnen gibt es das sogenannte „Finnengeschäft“ – dort werden...

Immer mit der Ruhe – 6 Tipps

Einige Projekte müssen abgeschlossen, andere neu geplant werden. Bilanzen müssen fertig gestellt, Mitarbeitergespräche geführt werden – gegen Ende des Jahres erreicht in vielen Unternehmen der Stresspegel einen Höhepunkt. Führungskräfte sehen sich von allen Seiten mit der Dringlichkeitsstufe „Dunkelrot“ konfrontiert, operative Hektik greift um sich. Strategien gegen operative Hektik Kennen Sie das? Dann versuchen Sie doch mal, sich dem Spiel von Druck und Gegendruck zu entziehen und probieren Sie folgende 6 Tipps aus: Den Parasympathikus aktivieren Stellen Sie sich bei Druck und Ärger für einige Minuten gerade hin, atmen Sie tief ein und aus. Spüren Sie den Kontakt Ihrer Füße zum Boden. Sie aktivieren so den Teil Ihres vegetativen Nervensystems, der auf Ruhe gepolt ist. Tempo rausnehmen Reagieren Sie bei Druck nicht mit Gegendruck. Steigen Sie bewusst aus dem Spiel aus, indem Sie zum Beispiel klar und höflich sagen: "Ich würde sehr gerne, doch meine Zeitkapazitäten lassen es jetzt im Moment nicht zu." Schlagen Sie einen Alternativtermin vor. Zum Handeln bringen Wenn jemand starken Druck ausübt, beauftragen Sie ihn mit einer Aufgabe, die er erledigen muss, bevor Sie aktiv werden. Oft kommt dann gar nichts mehr oder die Anfrage wird sehr viel qualifizierter. Es gibt mehr als „Ja“ und „Nein“ In Entscheidungssituationen sollten Sie sich immer Zeit zur Reflexion nehmen, um Ihren Standpunkt definieren zu können. Wichtig: Es gibt nicht nur "Ja" und "Nein", sondern auch "sowohl als auch" und "weder noch". Suchen Sie die zwei anderen Varianten. Das macht den Kopf wieder frei(er) und hilft aus dem Sumpf heraus. Augenhöhe Achten Sie bei der Kommunikation stets auf Augenhöhe – nach oben und nach unten! Dazu gehört auch: Agieren Sie nicht einseitig nach den eigenen Ansprüchen, sondern mit Respekt für die Bedürfnisse des Gegenübers. Verantwortung Jemand will etwas von Ihnen und drängt Sie. Machen Sie sich klar: Nicht Sie haben das...

Was zählt für Sie wirklich? Teil 3 – Die eigenen Stärken finden

Neben der Identifikation Ihrer Werte bildet die Kenntnis Ihrer individuellen Stärken einen wesentlichen Baustein, um Ihre Idealposition zu definieren. Für leistungsorientierte und analytisch denkende Menschen bieten sich die folgenden fünf Methoden an. Sammeln Sie Ihre Stärken Stellen Sie über mehrere Tage oder Wochen eine Liste mit etwa 60 Stärken zusammen. Sie können sich an diesen Leitfragen orientieren: Was kann ich gut? Was macht mich aus? Was ist meine Erfolgsgrundlage? Was kann ich nach Meinung anderer besonders gut? Was ist mir besonders wichtig? Was zeichnet mich aus? Was fällt mir leicht, ohne nachzudenken – aber fällt gleichzeitig anderen schwer? Schreiben Sie Ihre Erfolgsstory Lassen Sie Ihr Leben kurz Revue passieren. Welche rund zehn beruflichen und privaten Projekte und Entscheidungen können Sie als Erfolg verbuchen? Fragen Sie sich dabei: Was genau haben Sie getan, um das Problem zu lösen? Welche Rolle haben Sie dabei gespielt? Im nächsten Schritt analysieren Sie, worauf dieser Erfolg zurückzuführen sein könnte. Dabei fragen Sie sich: Wenn Ihnen jemand genau diese Geschichte erzählen würde, welche Stärke müsste dieser Mensch wohl haben? Schreiben Sie Ihre Krisenstory Beschreiben Sie zwei oder drei große Lebenskrisen, die Sie erfolgreich gemeistert haben. Dies sind ja auch Erfolgsgeschichten. Stellen Sie sich hierbei die Fragen: Wie haben Sie diese Krisen bewältigt? Welche besonderen Eigenschaften fallen dabei auf? Dies deckt das persönliche Potenzial auf, das Sie in einer Ausnahmesituation abrufen können. Führen Sie Stärkeninterviews Wählen Sie zehn gute Bekannte aus dem privaten und beruflichen Umfeld aus, denen Sie folgende Fragen stellen: Was denken Sie, kann ich besonders gut? Was glauben Sie, kann ich sogar besser als andere? Wegen was würden Sie mich wem empfehlen? Gibt es etwas an mir, das Sie woanders noch nicht erlebt haben? Die Antworten zeigen, welche Stärken andere bei Ihnen sehen. Probieren Sie die Methode der Ansprache Überlegen Sie, mit welchen Anliegen,...

Was zählt für Sie wirklich? Teil 2 – Motive und Werte

Wir haben uns in dieser Blog-Serie auf den Weg zu Ihrer Idealposition gemacht, bei der es Ihnen gelingt Erfolg und persönliche Erfüllung zu finden. Nach der Standortanalyse ist es nun an der Zeit sich mit Ihren Motiven und Werten auseinanderzusetzen! Dass Sie mit diesen im Einklang sind, ist wohl die wichtigste Anforderung an Ihre ideale Position. Es gibt zwei wichtige Fragen, denen Sie sich jetzt stellen sollten: Was macht Ihnen Spaß, was könnten Sie den ganzen Tag tun? Gemeint ist Spaß im Sinne von innerer Freude, Begeisterung, tiefer und innerer Zufriedenheit, Leidenschaft, Lust, Leichtigkeit Warum macht das so großen Spaß? Was motiviert Sie, dies zu tun? Was genau steckt dahinter? Manchmal fällt es nicht so leicht, diese Fragen zu beantworten. Viele von uns sind so von ihrer täglichen Arbeit in Beschlag genommen, dass sie kaum einmal über das nachdenken, was ihnen im Grundsätzlichen wichtig ist. Gelingen kann dies nur, wenn Sie mit Ihrer emotionalen Ebene in Kontakt kommen. Im Coaching kann dieser Motive- und Wertfindungsprozess einige Zeit in Anspruch nehmen, Intuition, Wahrnehmung von Signalen jenseits des Verstandes, aufmerksames Zuhören mit allen Sinnen sind dabei sehr wichtig. Verschiedenste Methoden wie die Reiss-Profile können dabei zum Einsatz kommen. Der Wesenskern Wenn der Zugang zu den eigenen Werten glückt, stoßen wir zum Wesenskern vor – zu den Dingen, die für Sie wirklich zählen. Sobald wir wirklich im Einklang mit unseren Werten und Motiven agieren, fällt uns alles leicht und wir bringen beste Ergebnisse. Hier gilt das „Gesetz der geringsten Anstrengung“ oder das „Gesetz der Leidenschaft und Leichtigkeit“. Das Schöne daran ist, dass auch Suchen und Finden der eigenen Werte mit innerer Freude und positiven Gefühlen wie Lust, Leidenschaft und Leichtigkeit verbunden ist. Allein deshalb lohnt es sich schon, den eigenen Werten nachzuspüren – hierfür vielleicht eine Auszeit zu nehmen, um die Gedanken einmal...

Was zählt für Sie wirklich? Teil 1 – Ihr Standort

In den ersten beiden Blog-Serien zu meinem neuen Führungskräfte-Ratgeber „Was wirklich zählt“ ging es um die Grund-Vorrausetzungen, die man erfüllen muss, um seine Ideal-Position zu finden. In dieser Blog-Serie beginnen wir die Reise zu Ihrer Idealposition. Dazu gilt es im ersten Schritt heraus zu finden: Was zählt für Sie wirklich? Zunächst sollten Sie nun genau Ihren derzeitigen Standort unter die Lupe nehmen. Im vergangenen Jahr habe ich eine Umfrage zu Krisensituationen in den Karrieren von Leistungsträgern gemacht. 98 % hatten bei einer Krise den Impuls, ihren derzeitigen Arbeitgeber zu verlassen, die erste Lösungsidee lag also außerhalb des Unternehmens - tatsächlich sind aber 89 % im Unternehmen geblieben und konnten dadurch die Krise lösen. Wenn Sie aktuell unzufrieden sind, liegt die Reaktion nahe, dies auf das Unternehmen, die aktuelle Position zu schieben. Schauen Sie genau hin und überprüfen Sie, ob dies wirklich der Fall ist. Was ist in der bestehenden Position wirklich schlecht, was womöglich sogar erhaltenswert? Fragebogen zur beruflichen Situation Wie läuft die Standortanalyse in der Praxis ab? Ich gehe mit den Klienten in der Regel einen umfangreichen Fragebogen zur aktuellen beruflichen Situation durch. Es geht hier z.B um das Betriebsklima, die Arbeitszeiten, die Wertschätzung, den Gestaltungsspielraum und ähnliches. Der Klient erhält vier Listen: Plusliste. Hier notiert er, was ihm an seiner gegenwärtigen beruflichen Situation gefällt. Negativliste. Hier hält er fest, was ihm an seiner gegenwärtigen beruflichen Situation nicht gefällt. Wunschliste. Beim Beantworten der Fragen kommen oft Ideen für Verbesserungen oder Änderungen. Sie werden auf der Wunschliste notiert. U-Liste. Auf der Unbedingt-notwendig-Liste hält der Klient Dinge fest, die ihm besonders wichtig sind und auf die er unter keinen Umständen verzichten will. Es geht an dieser Stelle noch nicht um Lösungen. Das heißt, Wünsche und Ideen werden formuliert, ohne einen Gedanken an die Realisierbarkeit zu verlieren. Kontakt mit der Gefühlsebene Mit...