Schlechter Schnitt – auch unter Führungskräften: 22 % der Erwerbstätigen fühlen sich fehl am Platz
In diesen Tagen bin ich auf eine interessante Studie der Deutschen Universität für Weiterbildung (DUW) gestoßen, deren Ergebnisse mich in der Überzeugung bestätigen, dass Unternehmen mehr Verantwortung übernehmen sollten, wenn es um die Entwicklung ihrer Mitarbeiter geht. Eine Umfrage unter 1.005 Berufstätigen im Rahmen der Studie „Kompetenz- und Talentmanagement“ zeigt: Jeder fünfte Erwerbstätige (22 Prozent) fühlt sich in seinem Beruf nicht richtig eingesetzt. 11 Prozent der Befragten fühlen sich überfordert, 11 Prozent unterfordert. „Unternehmen müssen die Fähigkeiten ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter besser nutzen“, meint Prof. Dr. Ada Pellert, Präsidentin der DUW. Wenn Anforderungen und Kompetenzen nicht zusammenpassten, entstehe für Unternehmen eine Existenz bedrohende Gefahr. Aus der Praxis weiß ich: Wenn Mitarbeiter überfordert sind, muss das nicht zwingend mangelnde Kompetenz belegen. Vor allem beim Wechsel in den oberen Führungsebenen werden Führungskräfte oft allein gelassen und zu wenig auf die neue Position und die Herausforderungen vorbereitet. Hierzu gab es erst kürzlich einen spannenden Beitrag in meinem Blog. Dass sich dann schnell das Gefühl einstellt, völlig fehl am Platz zu sein, halte ich für wenig verwunderlich. Unternehmen müssen Mitarbeiter in ihrer Entwicklung begleiten. Wenn es gelingt Anforderungen und Kompetenzen zusammenführen, entstehen Mitarbeiterzufriedenheit und nachhaltiger Unternehmenserfolg.
Teilen Sie diese Auffassung? Und: Wie fühlen Sie sich in Ihrem Unternehmen? Sitzen Sie am richtigen Platz? Ich freue mich auf Ihren Kommentar.
Ihre Gudrun Happich