Generation Y – von wegen Spaß
Immer wieder interessant, wie sich das öffentliche Bild und die Meinung der sogenannten Experten bisweilen innerhalb kürzester Zeit wandeln. Lange war von der Generation Y als Spaßgeneration die Rede. Junge Menschen, die nicht wirklich leisten, dafür aber jede Menge Freizeit wollen, würden massenweise die Arbeitswelt aufmischen.
Ähnliche Werte, andere Umsetzung
Ich stehe ja solchen Pauschalurteilen über durch Geschlecht, Alter oder was auch immer definierte Gruppen immer sehr kritisch gegenüber. Schaut man genauer hin, dann ergibt sich immer ein sehr viel differenzierteres Bild – und es zeigen sich die Aspekte, die wirklich spannend sind. Gerade auch für Arbeitgeber. Denn Teile der Generation Y ticken ja wirklich anders als etwa die Babyboomer oder die Generation X. Das betrifft aber weniger die Werte, welche die etwa zwischen 1977 bis 1998 Geborenen antreiben, als deren Umsetzung. Bereits vor drei Jahren hat mich dieses Thema in dem Blog-Beitrag Generation Y Same same but different beschäftigt.
Vier Haupttypen
Nun zeigen auch verschiedene Umfragen ein zunehmend differenzierteres Bild dieser Generation. Kienbaum etwa hat in einer Umfrage vier Haupttypen ausmachen können: die Ambitionierten, die Karriereorientierten, die Erlebnisorientierten sowie die Orientierungssuchenden. Die Ambitionierten sind laut Umfrage unter der Generation Y am stärksten vertreten. Sie wollen sehr wohl hart arbeiten und – das unterscheidet sie von anderen Generationen – auch gerne früh Verantwortung übernehmen und führen. Allerdings wollen sie dafür nicht aufs Spiel setzen, was ihnen im Leben am wichtigsten ist: Familie und Freunde.
Zu den wichtigsten Aspekten, welche die Generation Y laut dieser Umfrage charakterisieren, gehört ihr Wille, sich am Arbeitsplatz wirklich einzubringen und mitzugestalten. Der Wunsch, auf andere Einfluss zu nehmen und Konkurrenzdenken sind dagegen kaum vorhanden.
Ich denke, Unternehmen, die klug agieren, haben mit dieser Generation die Möglichkeit eine wirklich moderne, nachhaltige Führungskultur in ihrem Unternehmen zu etablieren.
Ihre Gudrun Happich