Geld regiert die Welt – oder nicht?

Moderne Führung

In meiner Umfrage zu den HR-Themen 2015 hat die Hälfte der befragten Personaler die Bindung von Leistungsträgern an das Unternehmen genannt. Damit bleibt Mitarbeiterbindung eine der wichtigsten Herausforderungen für die Wirtschaft. Verschiedene Umfragen bestätigen dieses Ergebnis.

Doch wie kommt es eigentlich zu einer starken Beziehung zwischen Arbeitgebern und ihren Mitarbeitern? Einer widerstandsfähigen Beziehung, die auch Tiefs aushält und die jeden Einzelnen dazu motiviert, das Beste aus sich herauszuholen?

Das Pflichtprogramm

Natürlich sind eine angemessene Bezahlung, Boni für besondere Leistungen, ein funktionell eingerichteter Arbeitsplatz wichtige Faktoren – im Grund sollte dies aber sozusagen die Pflicht sein. Eine wirkliche Mitarbeiterbindung findet dadurch noch nicht statt, oder anders gesagt: Führungskräfte, die nur wegen dem Geld bei einem Unternehmen bleiben, werden es auch genau aus diesem Grund bei einem besseren Angebot verlassen – und zwar ohne einen Blick zurückzuwerfen. Und sehr wahrscheinlich ohne ihr volles Potenzial jemals abgerufen zu haben.

Die emotionale Ebene erreichen

Wenn ein Leistungsträger wirklich brennen soll für seine Aufgabe, muss man ihn nicht nur auf der rationalen Ebene, sondern auch emotional erreichen. Unternehmen können dies unter anderem erreichen mit flexiblen Arbeitsmodellen, einer Kultur des Zuhörens, flachen Hierarchien, Förderung individueller Talente und ähnlichem. Im Grunde geht es hier immer um Wertschätzung. Wer fühlt sich schon gerne wie ein austauschbares Rädchen im Getriebe? Sinnstiftend und motivierend ist dagegen das Gefühl, der unverzichtbare Teil eines großen Ganzen zu sein.

Auf Zeit online habe ich zu diesem Thema vor einigen Tagen ein spannendes Interview mit dem Wirtschaftspsychologen Florian Becker gelesen: Zahlen motivieren Mitarbeiter nicht.

Ihre Gudrun Happich

 

Schlagwörter: Führungskräfte-FluktuationHR-Themen 2015mitarbeiterbindungmitarbeitermotivation

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