Community . für Human Excellence: Das vierte Treffen

Transformation
Changeprozesse in Unternehmen

Vor kurzem erst habe ich über die Community . für Human Excellence hier im Blog berichtet. Am 2. September fand das vierte Treffen statt. Erfreulicherweise gab es hier wieder einmal eine erste Begegnung: Ein „Neuer“ traf mit seinen Erwartungen auf die „alten Hasen“ der Community, die ihre Erfahrungswerte und Überzeugungen gerne teilten. Ein gelungener Zeitpunkt, um sich noch einmal auf den gemeinsamen Weg zu besinnen: Was ist das Ziel der Community? Wie arbeiten wir? Worin liegt der Mehrwert für den Einzelnen? Die Antworten könnten auch für Sie spannend sein.

„Ich möchte gerne Fallbeispiele aus dem Alltag einbringen, und Wege erarbeiten, wie man Probleme lösen kann“, erklärt Andreas, der Neue, der offen und herzlich in den Kreis aufgenommen wurde. „Mir ist wichtig, dass niemand aus meinem Unternehmen dabei ist. Denn ich möchte in diesem Umfeld ganz offen sein können: Nichts soll nach außen sichtbar werden. Zu einem Austausch gehört für mich auch, dass jeder seine Erfahrungen weitergibt. Ich vermute mal, dass die Themen, die die Teilnehmer beschäftigen, oft ähnlich sind, egal in welchem Unternehmen oder in welcher Branche man tätig ist. Umso produktiver ist die gemeinsame Auseinandersetzung mit relevanten Fragestellungen. Gute Leute zu finden, Projektteams für die Umsetzung zu bilden – insbesondere wenn nicht genügend Ressourcen vorhanden sind – oder die Reintegration von Mitarbeitern nach einem Projekt: Das alles sind Beispiele für absolute Dauerthemen des Führungskräfte-Alltags.“

Die formulierten Erwartungen beschreiben treffend, was die Community leistet. Aus der Coaching-Praxis weiß ich, dass Führungskräfte vor den gleichen Herausforderungen stehen: zwischenmenschlich und zwischen den Ebenen. Daraus ist die Idee entstanden, eine Plattform zu gründen, und die Teilnehmer meiner Coachings viermal jährlich für einen Tag aus ihrem ganz persönlichen beruflichen Kontext in ein Umfeld zu bringen, in dem aus Fragen Antworten, aus Problemen Lösungen werden. Das Besondere an diesen Treffen ist die Verbindung aus gezieltem Wissenstransfer durch mich, Erfahrungsaustausch in der Gruppe und Selbstreflexion jedes Einzelnen. So wird Wissen potenziert.

Die Community lebt von offenem Austausch, die Teilnehmer profitieren voneinander. Das bestätigen auch die O-Töne von Teilnehmern der ersten Stunde: „Es geht hier wesentlich vertrauensvoller zu, als ich es angenommen habe. Wir reden hier weit offener, als andere vermuten würden. Das geht natürlich nur, weil wir alle wissen, dass alles hier Gesagte unter uns bleibt. – Reizvoll finde ich vor allem, dass wir individuelle Themen herauspicken und diese bearbeiten. – Ich selbst bekomme komplexe Probleme nicht herunter gebrochen – insbesondere dann nicht, wenn ich emotional involviert bin. Hier hilft mir der Austausch in der Community.“

Die Treffen sind ebenso kurzweilig wie facettenreich. Zunächst geht es um ein allgemeines Thema, das auf die Führungskultur einzahlt. Beim jetzigen Treffen hat uns das WIR-Gefühl beschäftigt. Denn: In jedem Team eines Unternehmens ist es wie in einer guten Fußballmannschaft: Entscheidend ist nicht nur, dass jeder die passende Position besetzt: Der Erfolg entsteht erst im Zusammenspiel der Kompetenzen. Das gilt es in der Teamentwicklung zu beachten: Nur wer es schafft, ein Wir-Gefühl zu erzeugen, kann Gruppen zum Erfolg führen. Spannende Diskussionen brachten uns wertvolle Erkenntnisse, die ich nur in einem Satz anreißen möchte: Das WIR-Gefühl braucht eine Vision, eine Mission, ein übergeordnetes Ziel: „eine Mohrrübe“, die für alle erstrebenswert ist.

Im zweiten Teil der Community wird es konkret: Wir sammeln Themen der Teilnehmer und stimmen „demokratisch“ darüber ab, auf welchen Schwerpunkt wir uns konzentrieren. Der „Fallgeber“ erklärt die Hintergründe und soll sein Problem auf eine Frage reduzieren. Dann sammeln wir reihum, wie im klassischen Brainstorming, wertfrei alle möglichen und unmöglichen Antworten. Wir gehen alle Kommentare gemeinsam durch, und der Fallgeber bewertet die Ansätze. Am Ende definiert er seine persönliche Richtung.

Auch der Fallgeber des jetzigen Treffens hat versprochen, beim nächsten Mal zu erzählen, wie alltagstauglich die erarbeiteten Ansätze gewesen sind. Ich bin sehr gespannt, was er berichtet. Fest steht: In Zukunft wollen wir noch konkreter werden: noch mehr Raum für ganz konkrete Fälle haben.

Vielleicht möchten auch Sie dabei sein? Lassen Sie uns gerne darüber sprechen. Sie erreichen mich via Mail unter ghappich@galileo-institut.de.

Ich freue mich auf Sie!

Ihre Gudrun Happich

Schlagwörter: AustauschcoachingErfahrungsaustauschFallbeispieleführungskraftHerausforderungenReintegrationWechsel

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